Annotation |
In einem Ferienhotel für "geparkte" Kinder wohlhabender Leute wird der 20-jährige Möchtegern-Kinderkrimiautor, ein ausgesprochenes Muttersöhnchen, mit einer vierfachen Mordserie unter dem Hotelpersonal konfrontiert. Sein verklemmter schwärmerischer Umgang mit Frauen, darunter auch die Frau des Hotelbesitzers und später entlarvte Mörderin, und sein Versager-Selbstbild gestalten die etwas grotesk-unernste Recherche recht würzig, aber oft sehr klischeehaft. Auf einer zweiten Erzählebene werden nur den LeserInnen präsentierte Briefausschnitte montiert, die die Lebenssituation einer 12-jährigen Stammkundin des Ferienlagers schildern, die sich später als die Täterin herausstellt. Der Erzähler kommentiert immer wieder den Erzählvorgang und die Schreibversuche seines Protagonisten schwungvoll-ironisch, doch durch die lockere sprachliche Gestaltung bleibt der nötige ernsthafte Hintergrund etwas auf der Strecke. *ag* Erich Perschon |