Annotation |
Man könnte das Buch fast als Entwicklungsroman bezeichnen. Die drei Abschnitte von unterschiedlicher Länge repräsentieren gleichsam die drei Stationen Stellas, die sie auf dem Weg zur Erkenntnis durchleben muss: Die unbewältigte Trauer um die Mutter, die zur Ausgrenzung in der Schule, zur Flucht in Träume und schließlich zu einem Nervenzusammenbruch führt; die unaufdringliche Hilfe durch eine verständnisvolle Psychologin und schlussendlich als Höhepunkt das Ausleben ihrer Liebe zu Manne. Stella wird am Ende "gesund", was bedeutet, dass sie gelernt hat, ihr Leben nicht nur wieder anzunehmen, sondern es auch zu bewältigen. Wir haben es mit einem, auch durch die zwar bildhafte, dennoch realistische, weder tabuisierende noch schönfärbende Sprache mit einem fesselnden und anspruchsvollen Jugendroman zu tun, der Authentizität vermittelt und zum Nach- und Mitdenken anregt. Lesetipp! *ag* Barbara Moser |