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Annotation: In anschaulichen Bespielen und verständlichen Erklärungen vermittelt das Buch nicht etwa Schulwissen über PhilosophInnen oder deren Lehren, sondern einen dichten Kosmos wichtiger Überlegungen für selbstbewusstes, ethisches Handeln. Rezension: Ein Wolf reißt und frisst ein Schaf. Ist er böse? Ist es etwas anderes, wenn ein Vogel einen Wurm oder ein Mensch einen Braten isst? Warum rauchen manche Menschen, obwohl sie wissen, dass es nicht gut ist für sie? Und warum schwänzen manche Kinder die Schule, obwohl sie wissen, dass sie gut ist für sie? Wie kommt es, dass die meisten Menschen auf der Suche nach dem Glück sind, aber nicht sagen können, was genau sie eigentlich suchen, was Glück für sie bedeutet? Das Menschliche Tun und Untun, die sozialen Abläufe zwischen Menschen sowie die Vorgänge in der Natur sind äußerst komplexe Angelegenheiten und für Kinder noch schwieriger zu verstehen als für Erwachsene. Und doch möchten sie das alles gern begreifen. Dabei will dieses Buch helfen, und das gelingt auf höchst überzeugende Art. Die unzähligen lustigen und treffenden Beispiele in den fünf Kapiteln über Leben und Tod, Gott und Götter, frei und unfrei, Glück und Unglück, gut und böse (vorstellbar und hilfreich wären auch Macht und Ohnmacht, Krieg und Frieden) veranschaulichen hervorragend, worum es geht, und gleichzeitig werfen sie Fragen auf. Die Erläuterungen beantworten einige davon, stellen Zusammenhänge her und regen zum Weiterdenken an. So entsteht ein dichter Kosmos von wichtigen Überlegungen und ein philosophisches Gebäude, das kein bisschen kompliziert ist und nichts Verschultes an sich hat. Lebendig und sinnreich fordert es dazu auf, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, selbstbewusst zu handeln und sich dafür aus dem Gros der (Gedanken-)Welt jedwede Unterstützung herauszugreifen. Selbst die comichaften Illustrationen, die auf den ersten Blick nur witzig scheinen, bieten mit ihren Verdrehungen eigene Denkanstöße und unterstreichen so den anspruchsvollen Charakter dieses Buches mit dem Grundtenor: Nutze deine Freiheit und verhalte dich so, dass die anderen das auch tun können. *ag* Bruno Blume |